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Lesenswerte Tango Literatur für Tango Tänzer

  • Amenábar, Joaquín : Tango -- Zur Musik tanzen! : Anders als die meisten anderen Paartänze hat der Tango kein festes rhythmisches Muster, das sich während des ganzen Stücks unverändert wiederholt. Doch den meisten Tangos ist eine ähnliche Form gemeinsam, die meist aus 4-6 Teilen besteht, von denen sich die meisten innerhalb eines Stückes wiederholen oder eine Variation eines vorherigen Teils darstellen und somit ähnlich sind, wie auch eine Struktur innerhalb eines jeden Teils, die nicht immer, aber doch oft aus 4 Phrasen á 4 Takte bestehen. Auch gibt es nur eine bestimmte Zahl im Tango vorkommender verschiedener Rhythmen (Rhythmen mit Schritten in einfachem, doppelten oder halben Tempo, verschiedene unterschiedlich häufig in Tangos vorkommende Synkopen wie etwa dem in Astor Piazzolla "Libertango" häufig vorkommenden Sonderfall des 3-3-2er Rhythmus, Off-Beat Passagen, dem besonderen Rhythmus der Milonga, verschiedene Formen von Pausen und Auslassungen, etc.), von denen Joaquín Amenábar die wichtigsten behandelt. Das Buch selbst ist von einer kurzen Einführung in die jeweiligen Themen primär eine Anleitung zur beiligenden DVD, in der er langsam Stück für Stück an Hand von schulendem Audiomaterial, teils mit Klangstäben und zusätzlichem Bandoneon, einen weiter führt, wirklich gut gemacht, schließlich jeweils am Ende des jeweiligen Kapitels auch noch mit Videomaterial veranschaulicht. Meinem persönlichen Geschmack nach hätte das Videomaterial noch etwas umfangreicher ausfallen dürfen, schade auch, daß er auch nicht auf alle im Tango mitunter vorkommende Rhythmen eingeht, dennoch handelt es sich um ein sehr empfehlenswertes Werk für solche Tangotänzer, die keinerlei technisch-musikalische Vorbildung haben. Und genau für diese wurde es geschrieben.
  • Lavocah, Michael : Tango Stories -- Musical Secrets [English] : Leseprobe: http://www.amazon.com/Tango-Stories-Musical-Michael-Lavocah/dp/0957327617/ref=la_B008MU26GG_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1380898155&sr=1-1#reader_0957327617
  • Lavocah, Michael : Tango-Geschichten -- Was die Musik erzählt : Während sich das oben erwähnte Werk von Amenábar an Tangotänzer ohne jegliche technisch-musikalische Vorbildung richtet, so ist dieses -- wegen der großen Nachfrage kaum ein Jahr nach seinem ersten Erscheinen in englischer Sprache seit dem 5.10.2013 auch erstmalig auf Deutsch erschienene -- Buch von Michael Lavocah ein Werk, das jeder fortgeschrittene Tangotänzer wie auch Liebhaber der Tangomusik nicht nur in seinem Schrank stehen haben sollte, sondern es auch immer mal wieder zur Hand nehmen sollte. Und ich bin mir sicher, niemand, der in dieses Buch geschaut und dem es gefallen hat, wird nur einmal in diesem lesen. Dieses Buch ist "DER" Leitfaden für die Tango-TANZmusik der "Épocha de Oro", dem Goldenen Zeitalter der Tangomusik, der Musik, die am meisten auf den Milongas gespielt wird. Und es gibt kein vergleichbares Werk.

    Nur einen Wermutstropfen weist das Buch leider auf, nämlich daß ihm keine CD´s mit den im Buch besprochenen oder auch nur erwähnten Tangostücke beiliegen (die beiden großen argentinischen Plattenfirmen spielten da leider nicht mit), sondern -- sofern überhaupt dort verzeichnet (und genau das ist das Problem, weil manche der ewähnten Stücke einfach mittlerweile im Handel Raritäten sind, wo an die entsprechenden CD´s nicht mehr oder nur sehr schwer noch ranzukommen sind) -- auf "Spotify" verwiesen wird, was ebenfalls ein wenig umständlich ist. Immerhin hat Michael Lavocah zum leichteren Auffinden auch der richtigen Fassung der besprochenen Stücke (denn einige Stücke wurden von auch vom selben Orchester im Laufe der Jahre teils mehrfach und immer wieder ein wenig anders eingespielt) auf seiner Homepage unter http://www.tangomusicsecrets.co.uk/playlists/ Playlists zumindest der bei Spotify verzeichneten Stücke hinterlegt. Spotify hat jedoch auch Vorteile, denn wenn Michael Lavocah alle in seinem Buch erwähnten Stücke hätte auf CD´s pressen wollen, hätte er eine ganze CD-Sammlung herausgeben müssen. Zudem, selbst wenn die beiden großen argentinischen Plattenfirmen zugestimmt hätten, nicht alle Stücke sind von diesen, gibt es auch welche, an denen kleinere Plattenfirmen die Rechte haben. Die Playlists zum Buch auf seiner Homepage, auf der zumindest ein paar der Stücke zu finden sind, hat er mittlerweile auch um YouTube Videos ergänzt, allerdings sind nicht alle in Deutschland betrachtbar. Dafür kann jedoch Michael Lavocah nichts, sondern -- wie sollte es auch anders sein -- es liegt an Verlagsrechte der GEMA.

    Abschließend will ich noch auf etwa anderes eingehen, was mit dem einzigartigen Buch von Michael Lavocah nicht unmittelbar zu tun hat, jedoch mittelbar schon. Michael Lavocah ist ein Geschichtenerzähler, was man schon seinem Buch anmerkt, doch noch beeindruckender ist er in seinen Vorträgen, die er voller Leidenschaft und Lebendigkeit in ganz Europa und auf dem amerikanischen Kontinent hält. Ich kann sie nur wärmstens empfehlen, vor allem einen, der meist "How to identify different orchestras" oder ähnlich heißt [einmal hieß er auch: "Dancers: make your ears bigger"]. Dies auch für all die jenigen, die sich das Buch nicht kaufen. Und für die, die sich das Buch gekauft haben, ist es die beste Ergänzung und verbindet die einzelnen Kapitel des Buches erst zu einem Ganzen.

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